Gottfried Semper war ein deutscher Architekt und Kunsttheoretiker, der von 1803 bis 1879 lebte. Er gilt als einer der einflussreichsten Architekten des 19. Jahrhunderts.
Semper wurde in Hamburg geboren und studierte Architektur in München. Dort kam er in Kontakt mit der Kunstbewegung "Nazarener" und begann seine Karriere als Theaterarchitekt. Später arbeitete er in Dresden, wo er seine bekanntesten Werke schuf.
Zu den bekanntesten Gebäuden, die Semper entworfen hat, gehören die Semperoper und das Dresdner Residenzschloss. Er führte auch Restaurierungsarbeiten am Schloss Sanssouci in Potsdam durch.
Semper war ein Anhänger des Stils der Neorenaissance und betonte die Verbindung von Architektur, Kunst und Handwerk. Er entwickelte die Theorie der "Gesamtkunstwerk", bei der alle Aspekte eines Gebäudes, einschließlich Gestaltung, Dekoration und Funktion, ein harmonisches Ganzes bilden.
Darüber hinaus war Semper auch als Hochschullehrer tätig und beeinflusste eine Generation von Architekten. Zu seinen Schülern gehörten bekannte Architekten wie Otto Wagner und Friedrich von Thiersch.
Semper veröffentlichte auch mehrere Bücher zur Architektur und Kunsttheorie, darunter "Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten" und "Kunst und Technik". Seine Ideen hatten einen großen Einfluss auf die Architekturtheorie des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus.
Gottfried Semper starb 1879 in Rom, wo er in der Nähe des Petersdoms bestattet wurde. Sein Erbe als Architekt und Theoretiker der neunzehnten Jahrhunderts bleibt bis heute von großer Bedeutung.
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